Holsteinische Provinz, Mekka für Fans von Wolfgang Petersens Frühwerk.
Eine unserer ersten Recherche-Fahrten brachte uns nach Barmstedt. Es gab im Netz und in einigen Zeitungsberichten Hinweise darauf, dass Wolfgang Petersen und Studio Hamburg wohl aus praktischen Gründen in der Nähe der Hansestadt geblieben sind, um dort den ersten Fall des zweiten NDR-Kommissars zu drehen.
Ein Besuch in Barmstedt versetzt einen auch heute noch nach wenigen Augenblicken in die Lage, viele der Szenen aus eben dieser Episode »Blechschaden« wieder zu erkennen: über die Hamburger Straße, Austraße und Reichenstraße kommend, erkennt man sofort den Fußweg des Bauunternehmers Breuke wieder, den er im Abspann von »Blechschaden« in der Dämmerung geht. Sofort kommt einem das von Nils Sustrate komponierte Leitmotiv in den Sinn.
Wo ist Breukes Villa?
Was wir auch nach längeren Touren durch Barmstedt nicht entdeckt haben: die Villa des Bauunternehmer-Paares Breuke.
Auch wenn es rings um die Innenstadt diverse ähnlich wirkende Häuser gibt, so war eben diese markante Villa nicht auffindbar.
Wir zogen es also in Betracht, dass hier ein anderer Drehort gewählt wurde, oder dieses Gebäude schon nicht mehr existiert. Wir sollten mit beiden Annahmen Recht behalten.
Stammgast
Wenn man alle »Finke«-Episoden kennt, erkennt man in Barmstedt relativ schnell, dass nicht nur »Blechschaden« hier inszeniert wurde. Sehr schnell findet man markante Gebäude aus der Episode »Kurzschluss« wieder: die Kirche, die »Nordbank« und nicht zuletzt »Tapeten-Kraft«, das Fachgeschäft, vor dessen Schaufenster Holger Freidahl mit seinem Kollegen scherzt.
Dem Vernehmen nach hat die Produktion aus Budgetgründen und wegen der kurzen Wege nach Hamburg auch bei der Produktion von »Kurzschluss« auf das bewährte Barmstedt gesetzt.